Ich bin heute erstmalig dazu gekommen, den Europaradweg R1 auf dem Abschnitt Müggelschlößchenweg-Hessenwinkel abzufahren. Der Grund war neben minimaler Neugier vor allem alternative Fahrradstrecken zu finden um etwas Abwechslung zu haben und bessere Radwege und Routen zu finden. Ich frage mich nur, warum ich das ausgerechnet heute, an einem herrlichen sonnigen Frühlingsfeiertag machen mußte? War hier und da ziemlich voll, was häufiger einen beherzten Griff in die Bremshebel erzwang. Zudem latschten auch nicht wenige Fußgänger auf diesem Radweg rum.
Die Ausschilderung ist lausig, man sollte sich vorher die Streckenführung genau ansehen und dann seiner Intuition folgen bzw. den Anderen hinterher fahren und auf gut Glück hoffen. Letztlich haben mich wohl auch meine Ortskenntnisse davor bewart, falsch abzubiegen.
Die Oberfläche des Radweges ist durchgehend sehr gut. Schön glatt asphaltiert. Hoffentlich sorgt man dafür, daß es auch so bleibt, indem die Wege zeitnah instandgesetzt werden, wenn sie durch Wurzeln beschädigt werden. Die Breite des Radweges variiert deutlich, ermöglicht es aber jerdezeit, daß man aneinander vorbei fahren kann. Lediglich in schlecht einsehbaren und/oder sehr engen Kurven ist man teilweise gezwungen, das Tempo zu drosseln. Der Radweg besteht aus mehreren unterschiedlichen Einzelstrecken, die nur teilweise geradlinig ineinander übergehen, weshalb eben nicht immer klar ist, wo lang es weiter geht.
Die Anstiege sind durchgehend sehr human, weil kurz und alles andere als steil. Zum Runterschalten ist man dadurch fast nur bei engen Kurven und dichtem Verkehr gezwungen. In der Woche wird der Radweg sicher deutlich leerer sein, weshalb ich ihn dann sicherlich auch öfters zumindest bis Müggelheim nutzen werde, da der gemeinsame Geh-/Radweg entlang des Müggelheimer Damms in den letzten Jahren sehr gelitten hat.
Zusammenfassung für den Abschnitt Müggelschlößchenweg-Müggelheim:
Pro Europaradweg R1- landschaftlich reizvollere und abwechslungsreichere Streckenführung als direkt entlang des Müggelheimer Damms
- kaum PKWs etc.
- Oberfläche schön glatt und ohne Schäden
- durchgehend sehr flach ohne kräftezeerende Anstiege
- gut für Inline-Skates geeignet (wird auch entsprechend viel genutzt)
Kontra Europaradweg R1- u.U.teilweise stark überlaufen
- stellenweise schlecht einsehbar mit engen Kurven
- Streckenführung (Beschilderung) sehr mangelhaft
Pro Radweg Müggelheimer Damm- im Gegensatz zum R1 durchgehend weit einsehbar und sehr gerade Streckenführung
- man kann sich nicht verfahren
- kürzer und auch dadurch schneller
- wenig Verkehr auf dem Radweg, weshalb man nur selten gezwungen ist, die Bremsen zu nutzen
Kontra Radweg Müggelheimer Damm- viel Verkehr auf der direkt daneben verlaufenden Hauptstraße
- Oberfläche an vielen Stellen beschädigt, was es besonders für Rennradfahrer unangenehm macht; auf der Straße würde es sich sicher deutlich besser fahren
- einige längere steile Anstiege (bewegt sich aber noch deutlich im Bereich des Erträglichen)
Weils hier entfernt hineinpaßt, sei noch die alternative Teilstrecke (deutlicher Umweg) über die Straße am Müggelturm, vorbei am alten Wasserwerk nach Müggelheim erwähnt. Die "Straße zum Müggelturm" fährt sich natürlich sehr gut, weil dort wenig Verkehr unterwegs ist, sich die Straße in einem einwandfreien Zustand befindet und sie an den Ausläufern der Müggelberge/Kanonenberge vollständig von Wald umgeben ist. Es ist dadurch sehr ruhig. Ab dem Abzweig, wo es links hoch zum Müggelturm geht, fährt es sich aber stellenweise nicht so gut, weil der Aspahlt wurzelbedingt viele kleine und große Dellen hat und es auch einen besonders steilen Anstieg gibt. Dieser einzelne Anstieg entspricht in etwa dem zum Müggelturm hinauf, ist aber deutlich kürzer. Entsprechend bergab (bzw. jeweils umgekehrt) geht es dann in Müggelheim runter bzw. rauf zum bzw. vom Müggelheimer Damm.