Steganlage soll deutlich teurer werden
Die inzwischen dritte (neue) Planung sieht nun einen 187 Meter langen Steg vor. Der Steg soll nach etwa 85 Metern einen Knick Richtung Westen bekommen. Der Solarbootpavilion soll auf der östlichen Seite plaziert werden. An der Seepromenade sollen maximal 30 Boote anlegen können. Der Steg soll aus 17 aneinandergereihten Betonelementen, die jeweils vier Meter breit sind errichtet werden. Geländer sind links und rechts vorgesehen, außerdem 13 Sitzbänke. Betongewichte verankern den Steg im Gewässergrund.
Ein Restaurantschiff soll möglicherweise auch vor Anker gehen.
Bei den Gesamtkosten genehmigt man sich inzwischen unglaubliche 704.000 Euro , nach ursprünglich 440.000 Euro. Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur waren nach Auskunft von Baustadtrat Dieter Schmitz (SPD) bereits genehmigt. Schmitz: "Jetzt ist die Planung detaillierter, die Maßnahmen zum Ausgleich des Eingriffs in die Natur sind berücksichtigt." Dafür wurden 57.000 Euro veranschlagt. Was mit diesen Mitteln genau getan werden soll, geht aus den Planungsunterlagen aber nicht hervor. Man habe die Senatswirtschaftsverwaltung in einem Schreiben über den zusätzlichen Geldbedarf informiert. Das Bezirksamt erwartet, daß die Seepromenade Wassertouristen anzieht und zur wirtschaftlichen Belebung der Altstadt beiträgt.
Der Baubeginn ist für den diesjährigen Oktober geplant.
Die Betroffenenvertretung hat die Pläne in der Hamkon GmbH, Alt-Köpenick 22 ausgelegt. Geöffnet ist Mo-Do 9-11 Uhr und 14-15 Uhr (Tel.: 65 48 66 10)
Schriftliche Einwendungen sind bis zum 31. März an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Herrn Frank-Michael Buge, Brückenstraße 6, 10179 Berlin, Zimmer 3.018 zu senden.
Quellen:
Berliner Morgenpost und
Berliner Abendblatt
Man sollte bedenken, daß hier etwa 700.000 Euro Steuergelder verbaut werden sollen. Zur Rechtfertigung wird von einer dadurch auszulösenden "wirtschaftlichen Belebung der Altstadt" gesprochen. Meiner Meinung nach gibt es deutlich sinnvollere und erfolgversprechendere Möglichkeiten, siebenhunderttausend Euro Steuergelder für die Belebung der Köpenicker Altstadt auszugeben. Ich frage mich, was sich die Damen und Herren Bezirkspolitiker von diesen in deren Theorie existierenden Bootsfahrern erwarten. Nix gegen die sogenannten Wassertouristen, aber diese 700.000 Euro sind nur mit Größenwahn zu erklären. Hier soll offensichtlich mal wieder gebaut werden, um irgendwelche existierenden Haushaltstöpfe irgendwie zu entleeren. Notwendig und sinnvoll ist diese Steganlage so wie sie jetzt geplant wird, jedenfalls nicht.