Artikel in der Berliner MorgenpostMüggelturm soll Flaggschiff des Südost-Tourismus werdenIn seiner ersten öffentlichen Sitzung hat der Förderverein Müggelturm am Donnerstag Pläne präsentiert, wie das derzeit verfallende Ausflugsziel umgestaltet werden kann. "Das Müggelturm-Areal soll das Flaggschiff des Tourismus in Treptow-Köpenick sein" forderte Architekt Ulrich Peickert.
Er hat zwar das Zeug dazu, aber eigentlich soll doch das Schloß das eigentliche Flagschiff werden.

Er hat ein komplexes Bauwerk neben dem Turm entworfen, das ein Hotel mit 49 Zimmern beherbergt, außerdem eine Therme, ein Hoftheater, einen Biergarten, eine Bowlingbahn und eine Skybar mit Blick auf Köpenick und Schmöckwitz.
Die Anlage soll mit ökologisch unbedenklichen Baustoffen errichtet werden und Solarenergie verwerten. Der Architekt will die Hanglage am Müggelberg nutzen und in den unteren Hoteletagen Auto-Stellplätze anlegen. Im Gegenzug sieht er vor, einen betonierten Parkplatz am Fuße des Turms zu entsiegeln.
Beraten vom FAB-Moderator Bernhard Büchel, will Peickert ein TV-Studio in der obersten Etage einrichten. Büchel: "Der Standort ist etwas Exklusives."
FAB? Das war doch dieser Fernsehsender der mehr Mitarbeiter als Zuschauer hat.
Der Förderverein hat bereits mehr als 300 Mitglieder. Der Altköpenicker Bürgerverein, der Bürgerverein Allendeviertel und der Traditionsverein "Hauptmann von Köpenick" wollen mitziehen. Kritiker mahnten am Donnerstag, dass der Ausflugsort nicht nur Nobelherberge für zahlungskräftige Gäste werden dürfe, sondern vor allem der Naherholung dienen solle.
Müggelturm-Pächter Wolfgang Gerber sicherte zu: "Wir werden die Klientel nicht vergessen, die uns die Treue gehalten hat."
Letzteren Punkt halte ich für außerordentlich wichtig.
Gerber geht von 70 Arbeitsplätzen aus, die entstehen sollen. Etwa 9 Millionen Euro müssten investiert werden. Das Projekt rentiere sich, wenn man von der derzeitigen Zahl der Müggelturm-Besucher ausgehe: durchschnittlich 300 bis 320 pro Tag. Das Unternehmen Mövenpick habe Interesse angemeldet.
Erstmal muß die nächste Ausschreibungsrunde abgewartet werden und dann werden wir weitersehen.